Chronik des Schützenverein Laubach e.V.

 

1909
Den Schießsport zu pflegen, verbunden mit dem Kameradschaftlichen Gedanken alter und junger Männer, war im Frühjahr 1909 der Anlass zur Gründung des Schützenverein Laubach. Unter dem Datum des 5. Juni 1909 wurden die Vereinsstatuten abgezeichnet.

 
1910
Es wurde das erste Preisschießen des Vereins in der Kegelbahn des "Hirschwirt´s" Max Pantleon abgehalten. Geschossen wurde mit Zimmerstutzen unter Beteiligung von Abtsmünder und Neubronner Schützen. Den weiteren Aufbau des Vereins bis zum Jahr 1915 wurde in einem Protokollbuch festgehalten. Voll ausgelastet waren die regelmäßigen Generalversammlungen (Kasse, Wahlen, Übungszeiten usw.). Der Monatsbeitrag betrug damals 20 Pfennig. Auch Nachbarschafts-Schießen wurden des öfteren veranstaltet und so mancher Preis wanderte in die Häuser der Schützen.

 
1914
Aus Anlass des fünfjährigen Bestehens hatte der Verein einen Ausflug nach Stuttgart zu einer Gesundheitsausstellung vorbereitet. Am Samstag, den 1. August 1914 wurde die Fahrt angetreten. Leider war zu diesem Zeitpunkt von dem nahenden Krieg in Laubach noch nicht viel bekannt geworden. Erst in Stuttgart wurde es zur traurigen Gewissheit. Mit knapper Not und viel Glück konnten die Schützen jedoch nach Laubach zurückfahren, also Gesund den Heimatort erreichen. Am nächsten Tag mussten sich aber schon die ersten bei ihren Truppenteilen stellen und Laubach wieder verlassen. Der Schießbetrieb wurde dennoch weitergeführt, wenn auch in kleinerem Rahmen.

 
1919 - 1929
Am 28. Februar 1919 wurde die erste Generalversammlung nach dem Kriege abgehalten. Der alte Vorstand Max Pantleon und diejenigen, die die Gefangenschaft, Lazarett und Krieg überlebten, wollten den Verein weiterführen. Auch gedachte man den sieben Kameraden, die nicht mehr zurückkehrten. Der Jahresbeitrag lag nun bei 1,20 Mark. Die weiteren Jahre waren geprägt vom Kampf gegen die Inflation, die Beträge steigen in die Hunderttausende.

 
1924
Preisschießen, KK 50 Meter und Beitritt zum Sportbund. Monatsbeitrag nun 20 Pfennig.

 
1925
Ein Schießstand soll nun gebaut werden. 1926 wurde dan im Gewand "Viehweide" ein Schieß- und Scheibenstand errichtet, 50 Meter, der Scheibenstand auf Gemeindeboden, das Schützenhaus auf dem von Max Pantleon zur Verfügung gestellten Grund.

 
 
1926
Wettkampfschießen auf der Bezirks- und Gaumeisterschaft in zwei Gruppen
1927
Eigenes Preisschießen mit dem Besuch der Nachbarvereine, die im sogenannten "Ostgau" zusammengeschlossen waren, nämlich die Oberämter Aalen, Ellwangen und Crailsheim.

 
1928
beschloss der Verein die Anschaffung einer Vereinsfahne. 22 von 28 Schützen stimmen mit "Ja". Im gleichen Jahr konnte zum zweiten mal die Gaumeisterschaft errungen werden.

 
1929
Als Höhepunkt des Jahres 1929 galt das 20-jährige Bestehen des Vereins und die Fahnenweihe. Preis der Fahne mit allem Zubehör lag bei 600 Mark. Bei herrlichem Maiwetter feierte man im Laubacher Schlossgarten. Ein Liter Bier kostete mit Steuer noch 36 Pfennig. Nach der Abrechnung, schuldenfrei, eine Fahne und noch 46,76 Mark in der Kasse. Wieder folgten Wettkämpfe, wieder wurde man Bezirks- und Gaumeister, geschossen in Lauchheim.

 
1930
In Crailheim sollte erstmals ein Gaufahne geweiht und dem Gaumeister übergeben werden. Geschossen wurde mit KK auf 50 Meter. Da die einzelnen Schüsse nicht angezeigt wurden, wusste man die Ringzahl natürlich nicht. Nach dem großartigen Festzug erfolgte dann die Übergabe der Fahne an den Gaumeister, der hieß wieder einmal SV Laubach.

 
1931
Wiederrum große sportliche Anstrengungen, galt es doch die Gaufahne würdig und hoch zu verteidigen. Gauschießen in Altmünster, Anfahrt mit dem Fahrrad nach Aalen, dann mit dem Zug nach Crailsheim und Fußmarsch zum Scheibenstand. Erst ein Vesper, Hähnchen Eigenbau, aber ohne Bier. Resultat der Schützen: Erneut Gaumeister. Zurückschauend große Anstrengungen und schöne Erfolge.

 
1933
 
Die Jahre der Umstellung kamen. Neben dem sportlichen Schießen gab es das für das W.H.W. Der Vereinsvorstand wurde zum Vereinsführer. Aalen und Ellwangen wurden aus dem Ostalbgau herausgelöst und em Gau Heidenheim zugeteilt.

 
1936
Erfreulich war 1936 die Heranbildung einer Jungschützengruppe, die sich in den folgenden Jahren als Spitzengruppe herausstellte.

 
1939
kam der schreckliche Krieg.

 
1940
Letzte Eintragungen auf der Mitgliederversammlung. Die meisten Schützen waren schon Soldaten. So mussten die daheimgebliebenen Älteren den Verein so gut es ging weiterführen.

 
1945
Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges kam auch das Ende des Schützenvereins. Nach den damals gültigen Gesetzen zählte dieser, wie viele andere Vereine auch, zu den verbotenen Organisationen.

 
1952
26. Januar 1952: Die Möglichkeit den Verein weiterzuführen, war gegeben. Die Vereinsfahne, das Protokollbuch und die Statuten des Gründungsjahres waren noch vorhanden. Geld und Waffen aber waren weg, das Schießhaus einem anderen Zweck zugeführt. Die Generalversammlung, die nach zwölf Jahren das Vereinsgeschehen wieder gestalten wollte, war ohne Vorbehalte. Die vorhandenen Statuten von 1909 wurden vorgelesen und anerkannt. Jahresbeitrag: 2,40 DM. Das Weitermachen war hart und schwer. Ein ganz billiges Luftgewehr, noch mit Kimme und Korn, war lange Zeit die einzige Waffe zum Üben. Stetig kamen neue Mitglieder, alte und junge. Wie in der Gründerzeit wurde wieder die Kegelbahn zum Schießstand umfunktioniert. Schon nach wenigen Jahren waren wieder mehrere Gewehre vorhanden und auch der sportliche Wettkampf wurde wieder groß geschrieben.

 
1959
50 Jahre Schützenverein Laubach. Ein großes Fest im Laubacher Schlosspark. ein Zitat der Zeitung "... Schützen feiern das Fest des Jahres im Leintal". Die Aktivitäten gehen weiter, die Übungsabende sind gut besucht. Rundenwettkämpfe, Preisschießen und Gartenfeste prägen die Aktivitäten des Schützenvereins. Auch ein großes Ziel hatte man anvisiert, den Bau eines eigenen Schützenhauses. Es wurde gespart, die Kasse wurde geschont, bald war der finanzielle Grundstock für einen Neubau vorhanden.

 
1976
Endlich ist es soweit. Im Februar 1976 erfolgte die Zuleitung von Strom und Wasser, Juli 1976 Baugenehmigung und Erdarbeiten, November 1976 Richtfest, Ende Dezember steht das neue Schützenhaus. Stolz kann man auf viele Monate harte Arbeit zurückblicken. Jeder hat mit angepackt. Auch haben viele Spenden von Gönnern und Geschäften zum Gelingen beigetragen.

 
1988 / 1989
Im Zeitraum 1988 / 1989 wurde ergänzend die 10 m Halle überdacht und umgebaut. Von nun an musste man im Winter beim Training oder an Wettkämpfen nicht mehr frieren und man konnte die umgebaute Halle auch als Festhalle nutzen.

 
1995
Man entschloss sich noch zusätzlich einen 25 Meter Pistolenstand anzubauen. Es standen fünf neue Bahnen zur Verfügung um mit Sportpistolen und Großkaliberpistolen zu trainieren und Wettkämpfe auszuführen. Mittlerweile wurde auch der 50 Meter Stand zugelassen um mit Vorderladerwaffen schießen zu können.

 
2003 / 2004
Erstmals in der Geschichte des Schützenvereins konnte eine Mannschaft in die Landesliga aufsteigen. Die Vorderladermannschaft bestand aus Berthold Brenner, Klaus Hoppe, Michael Betz, Michael Sanwald und Wilfried Bennarndt

 
2006
Das Dach des Schützenhauses war in die Jahre gekommen. Mit vielen Helfern und Eigenleistung wurde das Dach des Schützenhauses komplett neu überdacht.

 
2008
Bei der Generalversammlung wurde beschlossen an das bestehende Schützenhaus eine neue Luftdruckwaffenhalle mit einem dazugehörigen Schulungsraum anzubauen.

 
2009
Der Schützenverein trägt im Januar den Kreisschützentag in der Kochertalmetropole in Abtsgmünd aus. Am 25.April 2009 feiert der Schützenverein ebenfalls in Abtsgmünd sein 100 jähriges Bestehen. Der Festabend wurde mit einem Fahneneinmarsch eröffnet, nach Grußworten und Vorstellung der Chronik wurde der Abend mit Auftritten verschiedener Gruppen und musikalischer Untermalung bis tief in die Nacht gefeiert.

 
2011
Am 15. Januar 2011 wurde die neue Luftdruckwaffenhalle eingeweiht. Vertreter der Gemeinde, Ehrengäste, Patenvereine und Mitglieder waren vertreten. Bundesligaschützen demonstrierten eindrucksvoll wie die vollelektronisch gesteuerte Anlage genutzt werden kann. Mit einer Bausumme von 200.000 Euro konnte man stolz auf diesen Neubau sein. Durch hohe Spenden von der Gemeinde und Zuschüssen von Seiten des Württembergischen Landessportbundes, Bausteinspenden von Seiten der Mitglieder und ansässigen Firmen konnte man den Neubau realisieren. Mit einer Eigenleistung von 4200 Arbeitsstunden gilt der besondere Dank an unsere Mitglieder.

 
 
   
   
   
   
   
   

 

Nach oben